Blackmore's Night in Chemnitz, 23. Juli 2005
von Michael Höllen - hoellen@web.de


Nach dem grandiosen Konzert in Arnsberg im Jahr 2004 hatte ich mir
vorgenommen, bei der nächsten Tour von Blackmores's Night wieder
dabei zu sein. Seit April sind die Tourdaten 2005 bestätigt und ich
hatte die Auswahl zwischen neun Konzerten in Deutschland. Die Abstimmung mit dem Familien-Ferienkalender war nicht ganz einfach – aber zu lösen. Zum Einstieg in den Urlaub gönne ich mir Karten für Chemnitz und Magdeburg. Als hätte es sogar die Deutsche Bahn geahnt - die Sommer-Sonderaktion bringt mich für nur 29 Euro mit dem ICE nach Chemnitz. Und auch das Hotel - über's Internet gebucht - erweist sich als sehr gute und dabei günstige Wahl. Was will man mehr? Wenn das keine guten Vorzeichen für ein gelungenes Wochenende mit Blackmore's Night sind. Die Antwort nehme ich vorweg: JA, es war ein tolles Wochenende!

Mit der Straßenbahn fahre ich vom Hotel in etwas 30 Minuten nach
Klaffenbach. Die eingleisige Strecke windet sich durch verwunschenes Waldgebiet. Genau die richtige Umgebung für ein märchenhaftes Konzert. Auf den Parkplätzen vor dem Schloß stehen bereits einige Fans in mittelalterlichen Kostümen und feiern offensichtlich freudig das Wiedersehen. Die Autokennzeichen verraten dabei weite Anreisen aus ganz Deutschland.

Vor dem Eingang hat sich schon eine Schlange von ca. 100 Fans gebildet
und zunehmend strömen weitere Fans heran. Wie üblich erfolgt eine Durchsage der Security zu Aufnahmegeräten für Ton-, Film und Foto.
Auch Handys dürfen nicht mit rein bzw. müssen ausgeschaltet werden. Aber mal ehrlich: solche Geräte gab es im Mittelalter doch auch nicht .
Mit etwas Verspätung öffnen sich dann die Pforten zum Innhof des Schlosses und ich ergattere einen Sitzplatz auf der linken Seite - dafür aber in der zweiten Reihe - KLASSE ! Der Blick schweift über die Schlossmauern - von der Bühne aus ist das Wasserschloß zu sehen. Für die Musiker eine inspirierende Kulisse !?

Als Vorgruppe sind heute die Geyers (www.geyers.net) angesagt. In ca. 30 Minuten geben die vier Musiker mittelalterliche Weisen zum Besten. Auch bleibt die Band keine Antwort auf die Frage "what shall we do with the drunken Geyers' schuldig. Besonders hat mir die tiefe Baßstimme von Albert Dannenmann gefallen (nein, das ist nicht doppelt gemoppelt - tief, tiefer, Dannenmann !). Die Zeit vergeht wie im Flug und Thomas Roth kündigt nach dem letzten Song  >Blackmore's Night< an. Gleicht geht es also los!

Auf der Bühne stehen vor Konzertbeginn auf Ritchies Seite acht Instrumente und auch die 'weiße Strat' entdecke ich weiter hinten halb verdeckt. An Rainbow-Zeiten erinnert das alte Spulentonbandgerät - diesmal aber ohne Spulen.

21:20 - endlich ist es soweit. Blackmore's Night beginnt das Konzert mit 'Way to Mandalay' sehr schwungvoll und mit 'Morning Star' geht es im flotten Tempo weiter. Ich glaube, Blackmore's Night muß sich warm spielen - denn die Temperaturen an diesem Abend sind herbstlich kalt. Man sieht den Atem der Musiker im Scheinwerferlicht und Ritchie wärmt sich zwischendurch immer wieder die Hände wie nach einer Schneeballschlacht durch reiben und reinpusten.

Weiter geht's mit 'Queen for a day', wobei in Part II Ritchie's geniales Gitarrenspiel so richtig gut rüberkommt. Mit dem Titelsong der zweiten CD 'Under a Violet Moon' folgt quasi ein Klassiker der Band und ein Muß für jedes Konzert.

Candice kündigt nun einen 'brand new old song' an. Im Oktober soll eine neue CD erscheinen - Vorfreude pur! Der Song lässt eine weitere lohnenswerte Scheibe für den CD-Player erwarten.

Einer meiner Lieblings-Songs: 'Durch den Wald zum Bach Haus'. Tudor Rose an der Violine begleitet den ersten Part des Songs und gibt ihm mit einem Solo eine ganz individuelle Note.

Mit einem kurzen Intro von Ritchie beginn der nächste Song - 'Diamonds and Rust'. WOW - es sind doch immer wieder DIESE Feinheiten in jedem Konzert mit Ritchie Blackmore - wer hat bei diesem Song genau wie ich die genialen Läufe von Mr. Blackmore wahrgenommen ?

Danach folgt ein echter Knaller für Rainbow Fans: 'Ariel' ! Bei dem Song sang schon zu Rainbow-Zeiten Candice im Background mit (zu sehen auch in der Aufzeichnung vom WDR-Rockpalast, Düsseldorf 1996). Einfach GENIAL (!). Alte Erinnerungen an die Zeiten mit Rainbow werden in mir wach. Candice Stimme verleiht dem Song richtig Power - mir gefällt's!

Schwungvoll geht es weiter mit 'Past Time with good Company' – Ritchie leitet den Song mit drei Zupfern über in den Purple-Klassiker 'Child in Time'. Wie schon im vergangenen Jahr machen die 'Sisters of the Moon' in dem Song einen perfekten Job. Die Brüller von Ian Gillan gehören damit der Vergangenheit an.

Das Konzert geht weiter mit 'Loreley' - leider nicht mit der Strat - gefolgt von 'Temple of the King'. Candice zaubert mit ihrer Stimme eine tolle Stimmung in diesen wunderbaren Song und Ritchie spielt ein sehr gefühlvolles Solo mit der Bottlenack. Beim folgenden 'Home again' gibt es kaum noch ein Halten auf den Stühlen. Beim Refrain springen die Fans der Reihe nach auf und gehen voll mit. Während des Songs spendiert Ritchie einem Fan in der ersten Reihe einen Drink und passend dazu stimmt der Organist der Band, Barde David, opernverdächtig und stimmgewaltig 'drink, drink la la la la .....' an, um anschließend zur Melodie von 'Home again' zurückzukehren.

Der Abend wird nun zur 'Spanish Night' mit wirklich atemberaubendem Gitarren- und Baßeinsatz.

'Ghost of a Rose' spielt Ritchie mit einem Kapodaster an seiner Gitarre.
Begleitet von Sir Robert (zunächst auf der 12-saitigen Akustikgitarre, danach am Bass) endet der Song mit einem mächtigen Schlagzeugwirbel (Paukenklöppel) von Malcom Dick.

Die Bühne erscheint in grünem Licht und die Deko wirkt ein wenig wie ein Urwald. Die Drehleier kommt auf die Bühne; es folgt 'The clock ticks on'. Ich sehe, dass DIE weiße Strat von dem behüteten Gehilfen des Meisters bereitgemacht wird. Aber sie kommt leider erst bei der Zugabe zum Einsatz. Als nächster Song steht 'Renaissance Faire' auf dem Programm. Etwas überraschend endet der Song erneut mit einem opernverdächtigen 'la la laaaaaaaa' von Barde David.

Freunde von Sir Robert's Bass kamen beim nun folgenden 'I still remember' voll auf ihre Kosten. Nun gab es kein Halten mehr, die Fans strömen bis zur Bühne. Meine Notizen sind nachfolgend nicht mehr ganz vollständig. Kleine Dreher in den folgenden Zeilen bitte
ich daher zu entschuldigen )

Blackmore's Night verschwindet nach einem Feuerwerk aus Drehleier, Flöte
und Unterstützung der Geyers kurz von der Bühne.

Ritchie Blackmore erscheint (endlich) mit der weißen Strat auf der Bühne - jeah, darauf haben scheinbar viele Fans gewartet - entsprechend begeistert fällt der Beifall der Menge noch vor dem ersten Ton der Zugabe aus. Ritchie greift trotz der Kälte ordentlich in die Saiten und neben Purple-Riffs (u.a.'Burn') und einem starken Einsatz der Strat bei St. Teresa folgt noch ein Orgelsolo vom Feinsten.

Das Konzert ist nach gut 2:30 Stunden um 23:50 zu Ende. Die feuchte
Kälte kroch allen Anwesenden in die Klamotten - die Gemütlichkeit eins lauen Sommerabends konnte leider nicht aufkommen. Der Auftakt der Tour 2005 ist aber mit Blick auf die Set-List durchaus gelungen.


Festung Mark, Magdeburg am 24. Juli 2005

Die Nacht nach dem Konzert in Chemnitz (s. gesonderter Bericht) war kurz. Dennoch möchte ich früh nach Magdeburg aufbrechen, um mir dort einen guten Platz auf Ritchies Seite zu sichern. So steige ich um 10 in den fast leeren Bus Richtung Leipzig. Ein weiterer Fahrgast entpuppt sich im Gespräch als BN-Fan der auch auf dem Weg nach Magdeburg ist. Wie es der Zufall will: selber Bus, selbes Hotel, selbe Rückfahrtspläne - zwei Rheinländer auf BN-Tour. Die Fahrt vergeht wie im Flug und wir verpassen - vertieft ins 'BN-Fan-Fach-Gespräch' - beinahe die Endhaltestelle des Busses.

Kurz nach 17 Uhr stehen wir bereits vor der Festung Mark - einige andere Fans sind natürlich auch schon da. Ein handgeschriebenes Schild weist den Weg zum Eingang - Einlass ab 19.00 Uhr. Die Anwesenden witzeln über die Formulierung 'AB 19 Uhr' - die Erfahrungen in Chemnitz zeigten, dass dies eben auch einige Zeit später sein kann .Auf der Treppe vor dem Eingang hockend kamen schnell nette Gespräche zustande. Bilder wurden gezeigt, Eintrittskarten verglichen, von persönlichen Erlebnissen berichtet und ausgelassen gewitzelt und gelacht. Zudem muß ich erfahren, dass vier Konzerte einer Tour zu besuchen NICHT viel ist - manche Fans reisen zu allen Konzerten hinterher. Das Wetter zeigt sich bisher von seiner freundlichen Seite. Die Vorfreude auf den Abend steigt!
Das Eingangstor (eher eine große Türe) öffnet sich - es sollte der einzige Zugang zur Veranstaltung sein und sich im Laufe des Abends als Nadelöhr entpuppen. Ich bin froh, so früh angestanden zu haben und auch als einer der ersten Zutritt zum Innenraum zu bekommen. Vorher wird aber noch mein Rucksack mit Regenkleidung 'links gemacht'. Zudem werde ich unangemessen barsch aufgefordert, das Handy sofort und auf der Stelle auszuschalten. Nun gut, ich will ja rein ..... *kopfschütteln*

Da sitze ich nun, dritte Reihe in der Mitte vor Ritchie - (m)ein Traumplatz! Bei Susanne möchte ich mich herzlich bedanken, die mir diese Karten in den Fan-Reihen überhaupt erst ermöglicht hat. 1.000 DANK!

Fast pünktlich beginnen die Geyers mit dem Programm. Im Publikum sind noch große Lücken - schade! Die Einlaßkontrolle .... Ich warte bei den Geyers ganz besonders auf den Baß-Einsatz von Albert bei 'Drunken Mistrel'; seine Stimme kommt mir heute noch bassiger und brummig-tiefer vor als gestern im Chemnitz - das muß man einfach mal gehört haben! Die Geyers verabschieden sich nach gut 30 Minuten und geben die Bühne frei für Blackmore's Night.
Bei den Geyers ist mir schon aufgefallen, dass der Sound auf meinem Platz recht gut ist. Auch scheint das Wetter weiter mitzuspielen - angenehme Temperatur und die Wolken scheinen auch oben zu bleiben ......

Um 21:15 betritt Blackmore's Night die Bühne. Im Intro klingt ganz kurz 'Smoke on the water' durch - das Konzert startet mit 'Morning Star'. Ich bin begeistert vom Sound an meinem Platz, jedes Instrument ist gut zu hören und die Stimme von Candice kommt glockenklar - einfach phantastisch.
Als zweiter Song folgt 'Queen for a day Part, I and II'. Vom Vorabend in Chemnitz weiss ich, dass Ritchie in diesem Song wunderbare Passagen spielt - so auch wieder in dieser Nacht. Sir Robert begleitet virtuos den Song auf der 12-saitigen Gitarre. Das Bühnenbild ändert sich; ein violetter Mond steht bei 'Under a violett Moon' über dem Bühnenhintergrund (Häusersilhouette in Scherenschnittart).
Am Ende greift Barde David kräftig in die Tasten - voluminöse Orgeltöne erklingen - fast wie in einer Kathedrale.
Mit 'Temple of the King' werden Träume aus früheren Zeiten wachgeküßt - immer noch ein toller Song. Ritchie garniert das Stück mit zwei Soli (davon 1x mit Bottlenack gespielt). Weiter geht es etwas ruhiger mit 'Durch den Wald zum Bachhaus'. Beim Geigensolo gleiten die Finger von Tudor Rose nur so über die Saiten und Ritchie wird zum Schluß wieder ins Finale zum Song einbezogen.

Nach den bisherigen Darbietungen ist klar - Ritchie und seine Band sind in bester Spiellaune. Kalte Finger waren gestern - heute wird gefeiert!
Die gute Laune wird auch beim nächsten Song sichtbar. Ritchie spielt ein Intro - unterbricht kurz, spielt weiter ... was kommt nun ? Auf der rechten Seite geht eine Lampe an (sieht aus wie ein übergroßes Windlicht) - Ritchie bemerkt dies, schaut nach oben, stoppt sein Spiel - weiter geht´s mit 'Diamonds ans Rust' - eine grandiose Gitarrenpassage fordert mitten im Song den spontanen Beifall des Publikums heraus ...  oh, what a night !!!

Weiter geht's mit 'Past Time with good Company' - gefolgt von 'Child in Time' - aber nur bis zum Gitarrensolo. Die Rock-Röhre von Ian Gillan wird in der BN-Version von den Sisters of the Moon grandios übernommen - Deep Purple-Tage lassen grüßen und auch der DP-Fan fühlt bei dem Song eine Ganzkörpergänsehaut.
Sonst eher im Hintergrund und oftmals kaum bemerkt: an der Tasten Barde David! Ein Orgelsolo (zu Beginn sehr kraftvoller Klaviersound) zeugt von den grandiosen Qualitäten des Tastenmanns! 'Ariel', welcher Rainbow-Fan wünscht sich diesen Song nicht auf der Set-List? Wenn dann noch der Meister zur weißen Strat greift und aus den Keyboards der gute alte Hammond-Sound winselt - besser geht's nimma !

Auch an diesem Abend - ein neuer Song (Titel: World of Stone) der im Herbst erscheinenden CD wird vorgestellt. BN-Fans, freut Euch auf die CD mit diesem choralen, leise-dramatischen Sound aus alten Gemäuern. Tudor Rose greift zur Flöte, Bob zur 12-saitigen Gitarre. Es folgt 'Mr. Peagrams Morris and sword'. Ritchie gibt nach dem Song die Mandoline an Rainer in der ersten Reihe - ein Becher Bier folgt .....

Candice fragte das Publikum "any requests ?" und ein Mädchen aus der ersten Reihe wünscht sich 'Renaissance Faire'. Das Mädchen ist mit den Eltern aus Australien zu dem Konzert angereist - unglaublich aber wahr ! Ritchie ist bei dem Song sogar zu einer kleinen Tanzeinlage aufgelegt.

Die Eindrücke bei dem nun folgenden Song von der zweiten CD der Band konnten vielfältiger kaum sein. Bei 'Wind in the Willows' kommt die Managerin Carole Stevens zur Bühne und schaut begeistert ins mitsingende Publikum. Im Hauptgang zwischen den Stuhlreihen tanzen zwei Elfen, die Carole Stevens sogar auf Photo bannt. Aber nicht nur das Publikum stimmt zum Refrain ein - auch C. Stevens und sogar der sonst zu grimmigem Gesicht verpflichtete Security-Man singt und swingt mit. Ritchie ist locker wie selten. Mit der Fußspitze befördert er eine Lage Stroh auf die Köpfe von C. Stevens und dem Muskelmann. Dieser Song ist für mich von der Stimmung her einer der Höhepunkte der Show in Magdeburg.
Das ist live - die Drehleier lässt sich nicht richtig stimmen - da kennt Mr. Blackmore keine Gnade und stellt das Instrument einfach zur Seite. BN beweisen: 'The Clock ticks on' kann auch ohne Drehleier klingen. Auf der Bühne geht es noch immer ausgelassen zu. Die Geyers kommen während des Songs auf die Bühne und mischen kräftig mit. Ich habe den Eindruck, sogar die Mücken tanzen an diesem Sommerabend zum bunten Scheinwerferlicht. Nicht nur ich bemerke die Lufttänzer. Ritchie schnappt in die Luft um ein paar Mücken zu fangen. Hat er noch kein Abendessen? Mit fettem Grinsen steckt er sie sich angeblich in den Mund - Candice verzieht das Gesicht und bittet lachend, Ritchie solle doch den Fang mit einem Schluck Bier herunterspülen. Das ganze wirkt sehr verspielt und auch etwas unübersichtlich. Von den Lippen von Sir Robert kann man ablesen: "what happens now ????????"

Die Antwort: 'Home again' wird angestimmt und zum Schluß des Stücks lädt Barde David wieder im Opernsound ein: 'Drink, drink .....'.

Ritchie ist nicht zu bremsen und er stimmt die Melodie von 'Muss I denn zum Städtele hinaus ....' an.

Beim folgenden 'Ghost of a Rose' ist das Publikum nicht mehr zu halten. Die Fans stürmen an den Bühnenrand. Hier verlassen mich nun auch meine Notizen. Die folgenden Zeilen sind aus dem zu diesem Zeitpunkt eher unzureichenden Gedächtsnis entstanden.
Die Band verschwindet kurz von der Bühne - Zuuuuugaaaaaabeeeee !!!! Ritchie kommt mit der weißen Strat auf die Bühne und 'Loreley' ist als Opener der Zugabe genau richtig. Der Song St. Teresa ist auf keiner BN-Scheibe enthalten. Schade! Denn was Ritchie hier im Background zaubert - der absolute IRRSINN! 'All for one' ist noch so ein Fetzer für eine gelungene Zugabe. Auf der Bühne geht es richtig rund, die Fans sind aus dem Häuschen.

Das Ende dieser wundervollen Nacht naht nach etwas 2 Stunden Showtime - 'Midwinters Night' und 'Dandelion Wine' sind die letzten Songs des Abends.

Der Abschluß könnte schöner nicht sein. Vielen Dank an Blackmore's Night !



Blackmore's Night in Dueren, Schloss Burgau, 31. Juli

Das Warten hat sich gelohnt!
Mit dem Konzert in Düren habe ich als Köln/Bonner mein Heimspiel der BN-Tour 2005. Ich freue mich sehr, dass Evi und Thomas von www.blackmoresnight.net als Gäste im Rheinland sind; die Zeit ist wie immer viel zu kurz, wenn man sich zu den Erlebnissen rund um Ritchie und seine Bands austauscht. In strömendem Regen machen wir uns auf den Weg von Bonn nach Düren - etwas stumm und fassungslos starren wir ins graue Nass des Himmels. Hinter Kerpen auf der A 4 wird es etwas heller und als wir in Düren ankommen, regnet es nur noch wenige Tropfen und es hört sogar bald ganz auf zu regnen.

Unsere Eintrittskarten weisen als Einlass 18:00 aus und so begeben wir uns rechtzeitig auf den Weg zum Schloß Burgau. Gegen 16:30 sind schon einige Fans vor dem Tor - rasch wird die Schlange länger und das Gedränge dichter. Um 18 Uhr tut sich jedoch gar nichts - hin und
wieder kommt eine kurze Meldung von der anderen Seite des Tores - es wird noch etwas dauern. Als um 19 Uhr - also eine Stunde später - das Tor noch immer nicht geöffnet wird, schallen einige Pfiffe durch die Menge. Es ist wirklich eng geworden auf der kleinen Brücke vor dem Tore, zumal noch einige Fans aus dem Café durch das Tor zurück in die Menge geschoben werden. Gegen 19:20 dann endlich öffnet sich das Tor - aber zunächst nur für die Fans mit den grünen Karten - erneute Unmutsbekundungen gegen den Veranstalter ertönen aus der Menge, war es doch kaum möglich, mit seiner grünen Karte nach vorne zu gelangen. Die ersten drei Reihen waren für Fans in Kostümen mit den grünen Karten reserviert und es gelingt mir, auf Ritchies Seite einen guten Platz in der dritten Reihe zu sichern.

Wunderbar! Vielen ankommenden Gästen kann man jedoch einen gewissen Groll deutlich ansehen - insbesondere, als für Gäste mit Sitzplatzkarten keine Stühle mehr zur Verfügung standen.

Als Vorgruppe war an diesem Abend die Histo-Rock-Band "Geyers" angekündigt. Pünktlich gegen 20 Uhr standen dann auch 3/4 Besetzung der Band auf den Brettern - der Gitarrenmann war abhanden gekommen und die verbliebenen drei Musiker zeigten auch in dieser
Situation absolute Professionalität - mit nur drei Musikern schaukelten sie das Warmup professionell über die Bühne - Glückwunsch ! Leider wurde heute nicht gefragt 'what shall we do with the drunken Geyers' ...., zu gerne hätte ich Alberts brummige Baßstimme gehört.

Nach einer kurzen Umbaupause war nun die Bühne frei für Blackmore's Night, um 21:15 endlich geht's los!

Auch dieser Abend startet schwungvoll mit 'Morning star', dem Opener der 2005er Tour. Danach folgt Part I und II des Songs 'Queen for a day'. Wer den genialen Gitarrenseinsatz des Songs nochmal sehen möchte, sollte auf der aktuellen DVD 'Castles and Dreams' nachschauen. Tudor Rose zaubert in Part II wie wild auf der Violine und am Ende des Songs kommt auch Ritchie wieder mit ins Spiel, um den Song zu beenden.

Die Bühnenbeleuchtung färbt sich violett - passend zu dem Titelsong der zweiten CD 'Under a violet moon'. Die Bühnendeko (eine Art Wald-/Häuserkulisse in Scherenschnittart) wird von einem Scheinwerfer-Mond komplettiert. Da passt einfach alles! Wenn man die Silhouette von Ritchie am Bühnenhintergrund sieht, kommen unweigerlich Erinnerungen an die früheren Deep Purple- oder Rainbowtage auf. Passend zu diesen Gedanken folgt nun der Klassiker 'Soldier of fortune'. Die Stimme von Candice kommt kräftig rüber - Gänsehautgarantie inklusive!

'Durch den Wald zum Bach Haus' - das wundervolle Instrumentalstück von
der zweiten BN-CD setzt einen deutlichen Gegenpol zu dem Purple-Song.
Kontrastprogramm ist auch weiterhin angesagt: Mit 'Past time with good company' folgt wieder ein schwungvoller Titel.

Die BN-Version von 'Child in Time' und der Ausflug zum 'Mondtanz' zeigen, dass  Blackmore's Night einen ureigenen Weg zu dieser Musik gefunden haben. Die Sisters of Moon präsentieren sich als Gillan-Ersatz stimmgewaltig und sehr überzeugend. Damit nicht genug. Aus Rainbow-Tagen folgt Ariel. Wenn ich mir etwas von BN wünschen dürfte: packt diesen Song bitte mit auf die neue CD! Nun wird es wieder akustisch. Der Titel
'Mr. Peagrams morris and sword' ist Ritchies' Lieblings-Lehrer gewidmet.

Die Zuschauer hält es bei den nächsten Songs nicht mehr auf den Sitzen.
'Home again' und 'Old Mill in' laden zum Mitfeiern ein - Ritchie albert herum und bringt noch die Harmonien von 'Mein Vater war ein Wandersmann' ins Spiel - am Ende aber bildet 'Home Again' den Schlussakkord.

Der Himmel droht sich zu öffnen - das Wetter ist feucht / kalt - die Leichtigkeit des Songs 'Wind in the willows' ist heute leider nicht so richtig zu spüren. Weiter geht es im Programm mit 'Diamonds and rust' aus dem Jahre 2003 sowie 'Renaissance faire' von der ersten BN-CD aus 1997.

Bei 'I still remember' geht richtig die Post ab - Candice' Stimme und  das Zusammenspiel der Band sind perfekt aufeinander abgestimmt. Es folgt der letzte Song des Hauptprogramms. Auf Anhieb richtig gestimmt ist heute Ritchies' Drehleier, die zu 'The clock ticks on' das Intro liefert.

Zugabe, Zugabe, Zugabe - laut fordert die Menge im Hof von Schloß Burgau die Band zurück auf die Bühne. Ich sehe, dass Ritchies weiße Strat geholt wird - hey, was kommt nun ? Die Scheinwerfer sind noch aus, aber das bekannte Brummen des Strat-Verstärkers ist schon zu hören. Mit 'Loreley' und 'All for one' folgen zwei echte Leckerbissen für alle Fans
der früheren Fender-Töne. Die Band verschwindet nach den beiden Songs erneut hinter der Bühne. Zugabe-Rufe ertönen erneut und sind von Erfolg gekrönt. Es folgen noch zwei Songs als Zugabe. Das 'Thema zu Difficult to cure' geht über in 'St. Teresa'. Der Song, im Original von Joan Osborne, ist für mich einer der Höhepunkte einer jeden Show - Was Ritchie bei diesem Song an Solo- und Begleitungseinlagen auf der Strat zaubert, ist absolut faszinierend. Somit ist das Stück auch DER Schlußpunkt der rund zweistündige Show in Düren.

Leider sind nach der Show schon alle Getränkebuden geschlossen, unseren Absacker nehmen wir daher mit einigen anderen Fans bei Hubertine im nahegelegenen Gasthof ein.

Virtuosen auf dem Dachboden

Ende Mai - ich konnte es zunächst kaum glauben - erhielt ich per Mail die erfreuliche Nachricht: "Ich bin bei der Special Show 2005 dabei". Ritchie Blackmore bzw. Blackmore's Night einmal in kleinem Rahmen erleben zu dürfen ist ein Wunsch, den ich schon seit Jahren mit mir herumtrage. Bereits im September 1976 habe ich Ritchie mit Rainbow auf  der Bühne erlebt. Seither begleiten mich seine unterschiedlichen musikalischen Richtungswechsel. Rainbow, Deep Purple und wieder Rainbow und nun - Blackmore's Night. Auch in dieser Konstellation habe ich nun schon mehrfach Konzerte erlebt. Seit meinem Konzertbesuch in Arnsberg im Sommer 2004 stand für mich fest: bei der Tour 2005 möchte ich bei mehreren Konzerten dabei sein! Dass dies aber zusätzlich eine Special Show sein würde - das hätte ich nicht zu hoffen gewagt.

Vor der Special Show auf Schloß Eggersberg liegen drei wunderbare Konzerte der 2005er Tour hinter mir und es kommt mir noch immer vor wie ein Traum. Ich bin tatsächlich auf dem Weg zu einem Fan-Special mit Blackmore's Night? Unglaublich! Ich freue mich auch auf das Wiedersehen mit vielen netten Menschen, die ich in diesem Jahr bei den Konzerten getroffen habe. Es ist schon toll, dass mich Evi und Thomas von Regensburg abholen und auch die Fahrgelegenheit vom Hotel in Riedenburg zum Schloss Eggersberg ist einfach da - DANKE !

Schloß Eggersberg liegt zwischen den kleinen Orten Untereggersberg und Obereggersberg unweit vom Main-Donau-Kanal in absolut ruhiger Lage. Durch einen Torbogen betreten wir den Innenhof. Wir hatten gehört, dass das Konzert Indoor stattfinden wird (gut so - auf der Zugspitze hat es in der Nacht 25 cm geschneit - mitten im August !). Schnell finden wir den Zugang zu einem großen altertümlichen Raum mit schönen Rundbögen.
Hier wird für die etwa 120 Gäste zunächst ein Essen serviert. Es ist hübsch anzusehen: die mittelalterlichen Kostüme, die glänzenden Augen, die Freude über ein Wiedersehen, das gute Essen, die Vorfreude auf einen besonderen Abend! Nach dem Abendessen macht sich schnell etwas Unruhe in den gemütlichen Reihen breit - wo findet das Konzert statt? Lohnt es sich, an der Treppe anzustehen um einen guten Platz zu ergattern ? Kurz vor 21 Uhr stehen dann auch die ersten Fans an der Treppe zum  Obergeschoß an und schnell werden es mehr. Dann die Nachricht - der  Eingang ist auf der anderen Seite des Hofes - tja, die Menge bewegt sich
 nun in die Gegenrichtung und die Ersten sind nun die Letzten - so ist das Leben .

Eine genaue Uhrzeit zum Beginn der Veranstaltung war nicht bekannt und so warteten wir doch noch eine Weile, bis endlich die Türe geöffnet wurde. Wir betreten einen nett hergerichteten großzügigen Flur des alten Anwesens. Eine steile Treppe führt nach oben - dort werden die Taschen und Jacken kontrolliert. Es geht weiter - eine enge und steile Wendeltreppe windet sich weiter nach oben. Eine Person ist einzig dafür abgestellt, vor einer 'gemeinen Engstelle in Kopfhöhe' zu warnen - Glück gehabt ! Vorbei an der zweiten Etage geht es offensichtlich nach oben bis unters Dach - angekommen. In dem dunklen rot/gelben Licht sind 10 bis 12 Reihen alter Kinositze zu erkennen. Ganz vorne - auf gleicher Ebene mit den Sitzreihen - stehen Instrumente und einige Stühle - die Bühne. Der Raum füllt sich sehr schnell und es wirkt fast schon eng - wie in einem vollen Kino eben. Die ersten beiden Reihen sind vorab reserviert, die nächsten Reihen dahinter schnell mit Jacken und Taschen belegt - mir bleibt ein Platz in der achten Reihe - nun gut - ich bin dabei - und nur das zählt für mich in diesem Moment.

Als Vorgruppe stellte sich 'Own 5' vor - auf der CD lese ich später die richtige Schreibweise  - Owain Phyfe. Er begleitet sich mit der Gitarre zu 'ancient Songs and Dances'. Die One-Man-Show lässt mit traditioneller Folklore aus England, Irland und der Ukraine das Warten auf den Top-Act des Abends kurzweilig werden.

Bevor nun Blackmore's Night auf die Bühne kommt, gibt es eine kurze Pause - also Wendeltreppe wieder ganz nach unten und anschließend wieder zurück - spannender geht's nun wirklich nicht .
Es ist soweit - das ohnehin spärliche gelb/rote Licht wird noch etwas heruntergefahren. Die Minstrels von Blackmore's Night kommen auf die Bühne und 'Shadow of the Moon' ist der erste Song des Abends. Ritchie greift gleich zu Beginn mit einem kurzen Solo voll in die Saiten - wow ! Die Band spielt sehr leise und zurückhaltend. Malcolm Dick muß heute ohne komplettes Schlagzeug den Takt angeben. Mit zwei kleinen Congas/Bongos und einigen Hand-Shakern galt es für ihn, den Abend zu begleiten - grandios, was er aus der minimalen Ausstattung herausholen konnte. Ebenfalls leise Begleitung vom Keyboard und auch Ritchie war zu Beginn nur sehr leise zu vernehmen. Bereits bei dem ersten Song überzeugte Candice mit einer wunderbaren und glockenklaren Stimme - phantastisch !!!

Es folgt Avalon von der zweiten BN-CD. Nach dem Song plaudert die Band locker und ausgelassen eine ganze Weile. Damit kommt die Wohnzimmer-Atmosphäre auch im Publikum an - solche Dialoge sind bei einem normalen Konzert einfach undenkbar. Bob möchte eine Haarsalon eröffnen" witzelt Candice und im Publikum findet sich ein Doppelgänger, der Bob auf der Bühne ersetzen könne. Heiter geht es mit 'Play Minstrel
Play' auch im musikalischen Programm weiter. Ein leises Keyboard- und Geigensolo geben dem Stück eine ganz besondere Note. Das Publikum unterstützt Malcolm tatkräftig und klatscht den Takt im flotten Teil wie selbstverständlich mit. Der Dachboden beginnt zu vibrieren!

Mit 'Morning Star' folgt nun der schwungvolle Opener der 2005er-Tour.
Keine Frage - auch in dieser leisen Runde kommt das 'hey' ungefragt aus den Reihen des Publikums. Ritchies Gitarre ist nun etwas lauter zu vernehmen - es ist genial, welche Töne er bei der Begleitung des Songs aus dem Instrument hervorzaubert.
Auf dem Dachboden stand sicher eine Truhe gefüllt mit alten Schätzen herum. Aus dieser wurde dann wohl auch 'Temple of the King' zur Freude aller Rainbow-Fans hervorgekramt. Candice gibt diesem Song mit ihrer Stimme eine wundervolle Nuance. Perfekt. Etwas überrascht wirkt BardeDavid, der von Ritchie um ein Orgel-Solo gebeten wird. Auch er interpretiert den Song in eigener, virtuoser Weise. Ritchie ist ganz angetan von dem Zauber der Melodie und es scheint (ich bin fast sicher), als hätte er seinen eigenen Song in dieser Version sehr genossen.
'Durch den Wald zum Bach Haus' - ein instrumentales Stück, das immer wieder einlädt, Ritchie bei seinem Spiel zu bewundern. Tudor Rose spielt das obligatorische Solo auf der Violine perfekt und bindet Ritchie zum Ende des Songs wieder ins Finale ein.

Ritchie entscheidet: nun folgt ein Keyboard- und Geigensolo. Barde David beginnt sein Spiel und nach und nach verlassen die anderen Minstrel die Bühne, lediglich Tudor Rose nimmt die Melodie auf und es folgt ein wechselseitiges Spiel mit den Melodien. Danach: noch ein Griff in die Schatztruhe - sehr leise und gefühlvoll wird nun 'Soldiers of Fortune' serviert. Wieder ein Song aus dem alten Jahrtausend - für die Ewigkeit geschrieben ! Meister Blackmore zeigt zum Ende des Songs wie man es macht - mit nur drei Zupfern an den Saiten ist der Song auf absolut geniale Weise EINFACH zu Ende.

Barde David hat ein kleines Problem an seinem Tasteninstrument - er zeigt einen Adapter (oder war es ein Fußpedal?) mit breitem Grinsen einem Fan aus Italien und liest dabei die Aufschrift vor: "Made in Italy" - der Lacher ist ihm sicher. Es folgt eine längere Geschichte zum nächsten Song, der mit leisen Percussion beginnt: 'Catherine Howard's Fate' steht auf dem Programm, gefolgt von Wind in the Willows - dieser Song ist immer einer der Höhepunkte jeder Show - alle singen mit - einfach wunderbar.

Nach einem kleinen, von Ritchie initiierten Buchstabenspiel folgt nun mit 'Streets of London' ein Cover-Song. Ganz besonders hat mir Candice' Stimme imponiert. Sie gab dem Song eine individuelle Ausstrahlung. Ich hoffe sehr, dass der Song auf der für Herbst angekündigten CD mit dabei sein wird. Die Überleitung zum nächsten Stück - wieder gelungen: Ritchie fragt in die Runde, was denn "it's your turn now' auf deutsch heisst - dabei spricht er einen Fan aus Holland an - die Antwort kam natürlich auf holländisch. 'Under a violet Moon' wird aber anschließend von jedem hier verstanden. Der Song wird von einem wunderbaren Gitarrenpart begleitet und für die eher gedämpften Soundverhältnisse endet der Song
mit einem recht kräftigen Kirchenorgelsound.
Wer die neue DVD kennt weiß, welchen irren Part Ritchie bei 'Queen for a day - Part I & II'  spielt - so auch an diesem Abend - Einfach umwerfend ! Schlag auf Schlag geht es weiter mit 'Past times with good company' und einem spanisch angehauchten 'Minstrel Hall'. Der nächste Song war wohl vorher  nicht abgesprochen. Die Sisters of Moon schienen überrascht, in diesem Rahmen bei 'Child in Time' Ian Gillan vertreten zu müssen. Wie auch bei den bisherigen Konzerten setzen Madeline und Nancy bei diesem Weltsong eigene Akzente. Auch bei der nächsten Darbietung werden die Sisters gefordert. Die beiden Ladies präsentieren
'Domes pais' - a capella der Sisters of the Moon vom Feinsten.

In kompletter Besetzung geht es weiter mit 'Renaissance Faire' - dabei hält es keinen Fan mehr auf dem Kinosessel. Es ist schon erstaunlich, wie auch ein solches Ambiente zum Mitswingen einladen kann. Wie auch in den früheren Jahren, lebt ein Konzert mit Ritchie Blackmore von Kontrasten - so geht es sehr leise mit 'Wish you were here' weiter. Schade, dass man diesen Song immer nur von anderen Interpreten im Radio hört. Es folgen 'Ocean Gypsy', 'First of May' und eine kurze Version von 'Sake of Song'. Bei dieser Fülle von Songs rechne ich nun langsam mit dem Ende der Show. Aber die Minstrel von Blackmore's Night sind nicht zu bremsen. Mit 'Ghost of a Rose' folgt ein Klassiker der Band - ebenso wie 'Fires at Midnight'. Bei diesem Song zieht Ritchie alle Register und begeistert seine Fans mit einem ca. 10-minütigen Solo. Das Solo ist auch ein würdiger Abschluß für ein rundum gelungenes Hauptprogramm.

Und die Zugabe(n) ? Auch in diesem Punkt lässt sich die Band an diesem Abend treiben; gar zwei Zugaben sind für die Ohren der Fans bestimmt!

Zugabe 1 beginnt mit "Way to Mandalay" - die Sisters of Moon haben hier einen herausragenden Einsatz. Weiter gehts mit 'I still remember' - an diesen Abend werde ich mich jedenfalls noch sehr lange erinnern! 'The times they are changin' ist auf Nummer drei gesetzt und mit zwei weiteren Cover-Titeln ('Mr. Tambourineman' und 'A whiter shade of pale') gibt es noch zwei Leckerbissen in Neuauflage - ganz im BN-Stil.

Es ist zwischenzeitlich deutlich nach 1 Uhr und noch immer fordern die Rufe nach einer weiteren Zugabe. Die Band kommt tatsächlich erneut auf die Bühne und mit 'Old Mill Inn' (zu hören als Hintergrundmusik unter:
http://www.theoldmillinn.net/blackmore.htm ) und dem Klassiker 'Now and then'  des Albums Under a vilot Moon ist der Abend dann gegen 1:30 nach insgesamt über drei Stunden Blackmore's Night (leider) zu Ende.

Anschließend treffen sich die meisten Fans noch auf ein Glas in der Gaststube. Leider schauen nur noch Bob und Malclom auf einen Drink und Schwatz mit Fans vorbei. Schade! Sicher haben einige Fans gehofft, noch einen Blick oder ein Foto mit Candice, Ritchie und der Band zu erhaschen. Na, man kann eben nicht alles haben .

Die wunderbare Stimme von Candice, die virtuosen Saiten-Zaubereien von Ritchie sowie das perfekte Zusammenspiel der anderen Bandmitglieder am heutigen Abend setzen einen wunderbaren Schlußakzent unter die Deutschlandtour 2005. Dieser Abend wird sicher allen in bester Erinnerung bleiben. Ich jedenfalls möchte auf der BN Tour in 2006 wieder dabei sein. Bis dahin bleibt die Vorfreude auf die neue CD, die Repeat-Funktion des DVD-Players mit der aktuellen DVD 'Castles and Dreams und die Erinnerung an die Konzerte 2005 und diesen wundervollen Abend auf Schloss Eggersberg.




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