Blackmore’s Night Italien - Tour 2007



Konzertbericht Venedig, 28.04.2007 von Mathias und Natascha

Seit Jahren liebäugeln wir mit einem Besuch dieser Stadt. Und nun gab`s noch einen entscheidenden Grund mehr nach Venedig zu fahren, nämlich das Konzert von Blackmore`s Night in dem auf dem Festland gelegenen Stadtteil Mestre. Also, Flug gebucht, Tickets per e-mail beim italienischen Kartenvorverkauf reservieren lassen und ab ging`s nach Venedig am Freitag, den 27. April, einen Tag vor dem Konzert. Am Tag des Konzertes bis zum frühen Nachmittag noch Besichtigung der wunderschönen Gassen und Kanäle des historischen Zentrums, danach mit dem Bus in ca. 15-20 min. nach Mestre. Das Anfang des 20. Jahrhunderts erbaute Theater befand sich inmitten des Zentrums von Mestre. Um ca. 17.30 h am Theater angekommen, wollten wir unsere Tickets abholen (sie waren an der Kasse hinterlegt), aber man sagte uns, dass diese erst ab 20 h ausgegeben würden. Als wir uns dann um kurz nach 19 h wieder auf dem kleinen Platz vor dem Theater einfanden, waren doch einige bekannte Gesichter zu sehen, darunter mehr als 10 Fans aus Deutschland, tolle Überraschung.

Um 20 h ging`s rein, wir nahmen unseren Platz ein und bald darauf stand auch schon die tschechische Vorgruppe Gothien auf der Bühne. Die 4 Musiker/innen begannen ihren Auftritt mit mittelalterlicher Musik aus dem 11. bis 16. Jahrhundert in einem sich erst langsam füllenden Saal. Um etwa 21.30 h -inzwischen war das Theater randvoll (ca. 700-800 Sitzplätze)- war es dann endlich so weit, Blackmore`s Night betraten die Bühne und starteten mit Cartouche. Das war doch eine kleine Überraschung, wurde doch zuletzt dieser Song sehr selten live bespielt. Es ging weiter mit Play Minstrel Play, gefolgt von Under a violent Moon, wobei bei letztgenanntem Song Candice alle zum Mitsingen des Refrains animierte, was dann auch in die Tat umgesetzt wurde.

Unsere persönlichen Highlights der Show waren:
Soldier of Fortune, selbst die ansonsten als temperamentvoll geltenden Italiener lauschten ruhig diesem wunderschönen Song, der ganz toll von Candice gesungen wurde. Diamonds and Rust sorgte für absolutes Gänsehautfeeling, phantastisch vorgetragen, Candice in Höchstform. Ariel, super Song und Sound, langes und geniales Solo von Ritchie auf der Strat. WOW! Die Mondtanz/Child in Time-Version beeindruckte vor allem durch die sensationellen Gesangparts der Sisters. Wahnsinn, wer denkt da noch an Ian Gillan?

Bei Fires at Midnight gab`s ein ausgedehntes Solo von Ritchie auf der Akustikgitarre, dazu kann man nicht viel sagen, man muss es einfach gehört haben, klasse, phänomenal,…Dabei stand Ritchie minutenlang allein mit seiner Klampfe auf der Bühne. Besser geht’s nimmer.

Beendet wurde das reguläre Set mit The Clock ticks On, wozu auch die 4 von Gothien nochmals auf die Bühne kamen.

Der Zugabenteil startete mit dem Difficult to Cure-Thema, das dann direkt in St. Theresa überging. Danach folgte Black Night, jetzt gab`s kein Halten mehr in der Halle, hier zeigte sich nun das wahre italienische Temperament. Nach kurzem Anspielen des Riffs von Woman from Tokyo folgte noch Smoke on the Water, die Stimmung brodelte, alle sangen und gröhlten mit.

Das war`s dann, ein wirklich ganz tolles Konzert ging nach etwa 2 Stunden zu Ende. Venedig ist wirklich `ne Reise wert, insbesondere unter diesen Umständen. Nach diesem Konzert wird es uns noch schwerer fallen, die nächsten 3 Monate bis zum Beginn der Deutschlandtour zu überstehen. Vielen Dank an Candice, Ritchie und die anderen Minstrels für ein weiteres Konzertereignis!